Erfahrungen 1
e-mail: Homepage Glossar

BK Bewußtseinskontinuität AKE außerkörperlicheErfahrung (= OOBE)
ND normal dream (ohne BK) KA-BK Körperablösung bei BK (= OOBE)
LD lucid dream (Klartraum - mit BK) SA Struktur A (= Alltag)
OOBE out-of-body-experience (mit BK) SB, SC ... Struktur B, C ... (Ebenen der Anderwelt)

Protokolle von DZ

LD-Protokoll 1 - Januar 1998

Ich werde mir im Verlaufe eines normalen Traumes darüber klar, daß ich gerade träume. Um ganz sicher zu gehen daß ich jetzt träume, springe ich in die Luft und versuche nach oben zu fliegen, indem ich wild mit den Armen flattere. Es funktioniert und ich schwebe nun ca. ein Meter über dem Boden. Ich bin mir jetzt ganz sicher, daß ich träume und lande darauf hin wieder auf dem Boden. Allerdings ist alles so absolut real und völlig normal, daß ich immer noch nicht ganz glauben kann, daß das ein Traum ist und daß mein Körper zu Hause im Bett liegt und schläft. Wie gewöhnlich fasse ich kurz nach hinten und taste meinen Rücken nach dem Kabel ab. Es ist entgegen meiner Erwartung wieder einmal vorhanden und entspringt wie immer zwischen den Schulterblättern.

Es ist Tag. Ich befinde mich anscheinend in einer größeren Stadt und sehe eine S-Bahn Station mit vielen Leuten vor mir. Ich gehe direkt auf einen älteren Mann zu und sage ihm ins Gesicht, ob er sich eigentlich darüber klar wäre, daß er überhaupt nicht wirklich existiert und daß ich ihn gerade bloß träumen würde. Der Mann schaut mich zuerst ganz perplex an und wird dann etwas wütend. Er scheint mich für völlig verrückt zu halten. Ich laufe weiter. Ich weiß aus Erfahrung daß ich meist nicht besonders lange in einem Traum luzid bleiben kann und versuche deshalb keine Zeit zu verlieren. Ich habe diesmal überhaupt keine Probleme damit, an meinen im Bett liegenden Körper zu denken und mir z.B. auch darüber Gedanken zu machen, wieviel Uhr wohl jetzt gerade ist. Ich muß spätestens um 10:00 Uhr aufstehen, da ich einen Termin habe, den ich nicht verpassen darf. Nachdem ich etwas ziellos umhergelaufen bin, beschließe ich nun weiter zu fliegen, da ich mir einerseits davon erhoffe, schneller voran zu kommen, und es andererseits auch mehr Spaß macht. Ich springe in die Luft und schwebe wieder schwerelos etwas über dem Boden. Aus Erfahrung weiß ich, daß es nicht viel bringt, mit den Armen zu flattern, sondern daß es der reine Wille ist, der einen nach oben, (unten), rechts oder links fliegen läßt. Ich konzentriere mich also darauf, höher zu fliegen, und es funktioniert schließlich auch. Allerdings merke ich wieder einmal, daß ich alles andere als gut fliegen kann, was mich ärgert.

Außer mir fliegen noch andere Personen umher, und ich bemerke auch Gegenstände, die wie auf Schienen lautlos durch die Luft gleiten. Ich mache an einem Fenster halt, wo sich zwei Männer unterhalten. Der eine schwebt draußen in der Luft vor dem Fenster, der andere befindet sich in dem Zimmer. Das erregt mein Interesse. Als ich dem Fenster stümperhaft näher fliege, schauen mich beide interessiert an, und ich frage sie, ob sie auch gerade luzid wären bzw. sich in einem LD befänden. Der Mann, der neben mir vor dem Fenster schwebt, schmunzelt und bejaht, und ich unterhalte mich kurz mit ihm.

Dann fliege ich weiter durch die Straßen, was ich sehr genieße, und lande irgendwann wieder auf dem Boden. Fliegen ist eines der Dinge in einem LD/OOBE, welche ich stets am meisten genieße, weil sie einfach ein unglaubliches Gefühl von Freiheit vermitteln. Wieder überlege ich, wieviel Uhr wir jetzt wohl 'real' haben. Ich habe das Zeitgefühl mittlerweile verloren und kann nur schätze, daß ich schon mindestens 30-60 Minuten im LD bin.

Ich befinde mich jetzt mitten auf einer kleineren Straße mit einigen kleinen Geschäften. Ich spiele mit dem Gedanken abzubrechen um aufzuwachen, aber entschließe mich dann weiter zu machen. Ich stehe direkt vor einem Geschäft und überlege mir, nicht einfach durch die Tür zu gehen, sondern frech durch die Wand zu laufen. Zuerst versuche ich vorsichtig mit meinen Händen durch die Wand zu fassen, was zuerst nicht funktioniert. Als ich dann jedoch den Druck etwas erhöhe, gleiten meine Hände problemlos durch die Wand. Es ist ungefähr dem Gefühl vergleichbar, als würde man in etwas Dickflüssiges eintauchen und dann eins mit ihm werden, bis man dann schließlich wieder heraustritt.

Bei diesem LD fällt es mir übrigens relativ leicht durch Materie zu laufen, was allerdings nicht immer der Fall ist. Auch das durch 'Materie laufen' genieße ich jedesmal stets ungemein. Im Gegensatz zum Fliegen ist das eines der Dinge, was ich noch niemals bei einer anderen Person als bei mir in einem Traum beobachten konnte.

Ich überlege mir, daß ich mich immer noch zum Aufwachen zwingen könnte, falls ich unvorhergesehen in der Wand stecken bleiben sollte, was auch schon vorgekommen ist. Aber es funktioniert fast reibungslos, obwohl ich kurz das Gefühl habe, stecken geblieben zu sein. Ich laufe in dem Raum längere Zeit umher und betrachte alles sehr genau, um mich später daran genaustens zu erinnern. Es ist niemand da, und ich laufe durch die nächste Mauer in einen anderen Raum. Langsam werde ich aber immer unruhiger, weil ich einerseits schon so lange im LD bin und ich andererseits auch nicht 'verschlafen' darf. Ich beschließe für heute bewußt abzubrechen und zwinge mich zum Aufwachen. Es funktioniert und ich befinde mich kurz in Trance. Ich bin unfähig, mich zu bewegen und kann nichts sehen und hören. Es ist eigentlich ein sehr unangenehmes Gefühl, aber ich bin es mittlerweile gewohnt und weiß, daß ich keine Angst zu haben brauche. Ich zwinge mich weiter aufzuwachen, indem ich versuche mich zu bewegen und sehe schließlich die Zimmerdecke, anfangs nur schemenhaft, dann aber immer deutlicher vor mir. Es ist immer wieder ein total verblüffendes Gefühl, wenn man sich eben noch inmitten eines Traumes befunden hat und dann von einem Augenblick auf den anderen wieder zu Hause im Bett liegt.

Nachdem ich wach bin, versuche ich kurz mit der Hand durch die Wand zu fassen, um mich zu versichern, daß ich nicht vielleicht doch noch träume, denn es kommt des öfteren vor, daß ich mich schon auf diese Weise selbst reingelegt habe.

Nicht zuletzt seit diesem Ereignis bin ich mir nicht mehr so sicher, daß diese 'Realität' wirklich so absolut real ist, und nicht vielleicht doch auch 'nur' ein Traum. Ich war ca. 1 Stunde im LD, hatte jedoch das Gefühl, als wären inzwischen Stunden vergangen.

LD-Protokoll 2 - Januar 1998

Ich bin mit ein paar Freunden unterwegs und wir ziehen von Kneipe zu Kneipe. Wir beschließen dann irgendwann nach Hause zu fahren und suchen unsere Autos. Mit einem Mal wird mir bewußt, daß ich träume. Nachdem mir das klar geworden ist, fliege ich ihnen davon, weil sie mich jetzt nicht interessieren und mich bloß ablenken und behindern würden. Ich beschließe einige Dinge auszuprobieren, die ich noch nicht zuvor ausprobiert habe.

Aber zuerst einmal möchte ich versuchen, besser fliegen zu lernen. Ich weiß mittlerweile, daß nur das Verlangen, der Wille in eine bestimmte Richtung zu fliegen, dann auch zu diesem Ziel führt. Allerdings fliege ich immer noch ziemlich miserabel und es ärgert mich, daß ich das nicht besser kann. Jedesmal wenn ich in eine Richtung fliege und dann die Richtung ändern möchte, drifte ich noch einige Zeit in die alte Richtung weiter. Ich habe u.a. auch schon versucht, mich in einen Vogel zu verwandeln oder mit einem Besen zu fliegen ;-), aber das alles hat nichts an meinen miserablen Flugqualitäten geändert. Ich habe zwar keinerlei Probleme aus einer Höhe hinab in die Tiefe zu fliegen, dagegen ist es für mich um so schwieriger an Höhe zu gewinnen. Nachdem ich etwas kreuz und quer umhergeflogen bin, lande ich wieder.

Ich möchte wissen, was ich noch anstellen kann und versuche, ein Erdbeben herbeizuführen, indem ich mich darauf konzentriere und es ein paar Male laut verlange, aber es passiert nichts. Kurz überlege ich, was ich noch ausprobieren könnte, bis mir einfällt zu versuchen, mich unsichtbar zu machen. Ich wünsche mir also unsichtbar zu werden, aber es scheint nicht richtig zu funktionieren, was ich daran merke, daß mich einige Personen immer noch sehen können. Sie scheinen aber sehr irritiert zu sein und zeigen auf mich, was mich vermuten läßt, daß es wenigstens doch zum Teil funktioniert hat.

Ich merke. daß ich mich wahrscheinlich nicht mehr lange in dem LD halten kann, und versuche noch kurz, einen Gegenstand mit meinem Willen in die Luft zu heben, um auch das mal ausprobiert zu haben. Es funktioniert zwar, aber nicht so, wie ich mir das eigentlich erhofft hatte. Kurz darauf wird es schwarz und ich erwache in meinem Bett.

Anfangs dachte ich noch, mir wären in einem Traum keine Grenzen gesetzt und ich könnte, wenn ich wollte, alles bewerkstelligen, aber ich mußte einsehen, daß dem nicht so ist und daß diese Fähigkeiten bei mir noch nicht besonders entwickelt sind.

LD-Protokoll 3 - Januar 1998

Ich konzentriere mich auf die Schwärze vor meinen Augenlidern und merke, wie ich nach einiger Zeit schnell in den Trance-State wechsle. Ich warte kurz Zeit ab und stehe dann langsam auf. Ich kann mein Zimmer nur schemenhaft erkennen und laufe aus meinem Zimmer geradewegs in den Vorraum. Ich möchte nun versuchen, durch die geschlossene Glastür auf den Flur zu gelangen und stecke zuerst meine Hand durch das Glas, was auch ohne Probleme funktioniert. Nachdem ich dann durch die Glastür gelaufen bin, laufe ich ein paar Treppen bis zum nächsten Fenster herunter, öffne das Fenster und fliege aus dem Fenster auf den Boden. Ich kann immer noch nur sehr schemenhaft sehen, was nicht gerade ein gutes Zeichen ist, und aus Erfahrung weiß ich, daß das meist eine kurze OOBE bedeutet. Ich beschließe, mich auf ein kleines, kurzes sexuelles Abenteuer einzulassen und wünsche mir eine bestimmte Person herbei.

Es ist eines der Besonderheiten von OOBEs und LDs, daß ich mir Gegenstände und sogar auch Personen 'herbeiwünschen' kann, was allerdings nicht immer von Erfolg gekrönt sein muß. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß diese Personen dann mehr oder weniger 'willenlos' sind ( wie Puppen) und mit sich alles anstellen lassen. Gerade in einem LD/OOBE oder generell in jedem Traum ist der sexuelle Trieb niemals zu unterschätzen und sehr oft dominant. Es ist allerdings auch schon sehr geil, im wahrsten Sinne des Wortes, seinen sexuellen Trieb in einem LD/OOBE völlig hemmungslos auszuleben. Allerdings ist das dann meist auch die Garantie dafür, daß ich entweder während des Geschlechtsaktes oder kurz darauf wieder in meinem Körper erwache, was sich auch wieder einmal bei dieser OOBE bestätigt.


Out of Body Erfahrung "Das Kind" von Björn Fritzsche - (c) 1998.

Nachdem ich wie jeden Morgen um 7 Uhr aufgestanden bin, gefrühstückt und mich fertig gemacht habe, entschließe ich mich, daß es doch heute ein guter Tag wäre um zu verschlafen. Also stelle ich den Wecker auf 8:45 und lege mich gegen 7:45 wieder ins Bett.

Durch das Piepsen meines Weckers erwache ich wenig später und stehe erneut auf. Nun stehe ich in der Mitte meines Zimmers und stelle fest, daß das Zimmer beginnt rapide zu schrumpfen - keine Frage, ich träume. Das wird mir jetzt bewußt. Ich lasse den skurrilen Alptraum an mir vorbeiziehen und nutze den Moment des Aufwachens, um vollständig meine Bewußtseinskontinuität zu behalten.

Zum ersten Mal wird mir hierbei die Phase des Wechsels vollständig bewußt. Das eigentliche Wechseln vom Traum zur vollständigen BK kann ich nur als ein Gefühl von „glitzern" beschreiben. Bereits im luzidem (Alp-) Traum bin ich von der Klarheit der Wahrnehmung überrascht.

Ich spüre meinen Körper schlafend auf dem Bett liegen. Ohne größere Schwierigkeiten stehe ich auf und verlasse den Körper. Das Austreten ist ungewöhnlich einfach. Auch nachdem ich ausgetreten bin, kann ich den - sonst fast immer in Körpernähe vorhandenen - "Rückzieh-Sog" nicht spüren. Ich riskiere einen Blick auf mein Bett und stelle überrascht fest, daß es leer ist.

Kein Rückzieh-Sog und kein Körper, der auf dem Bett liegt? Ich kann es nur so erklären, daß ich in einer so weit verschobenen Phase der Realität war, daß ich meinen eigenen Körper nicht mehr wahrnehmen konnte (siehe auch StarTrek - The Next Generation "The Next Phase" bzw. "So nah und doch so fern".

Ich kümmere mich nicht weiter um diese Phänomene und verlasse mein Zimmer einfach durch die Wand, was sich als sehr mühselig herausstellt. Ich sollte beim nächsten mal wieder durch das Fenster "tauchen".

Diese Schwierigkeit, die Wand zu durchdringen, lag wohl hauptsächlich daran, daß ich unbewußt es wollte - durch eine dicke Natursteinwand muß es einfach schwerer sein als durch die dünne Fensterscheibe. Im nachhinein würde ich das Durchschreiten der Wand übrigens mehr als ein Sickern bezeichnen.

Ich trete auf die Straße und laufe ein paar Meter bis zur Hauptstraße. Um mich herum sind relativ viele Passanten, unter anderem ein paar Kinder, welche auf der anderen Straßenseite spielen. Ein Kind auf meiner Seite der Straße rennt - ohne auf den Verkehr oder die rote Ampel zu achten - auf die Straße und wird nur sehr knapp von einem alten, braun-roten Mercedes verfehlt.

Ein unheimlich starker Beschützerinstinkt und eine Angst um das Kind flammen in mir auf und werden fast augenblicklich zu einem Ärger und Haß konvertiert, der sich gegen das Kind richtet, da es sich so verantwortungslos verhalten hat.

Normalerweise würde ich mich als ausgeglichen bezeichnen. Auf keinen Fall bin ich jähzornig oder habe einen übertriebenen Beschützerinstinkt gegenüber Kindern. Doch dieses Kind war so wichtig für mich, als wäre es mein eigenes.

Ich "kralle" mir das Kind und schlage mehr oder weniger auf es ein.

Habe ich das wirklich getan? Die Vorstellung, ein Kind zu schlagen, weil es sich falsch verhalten hat, ist mir absurd. Auch wurde ich niemals während meiner Kindheit geschlagen. Ich habe in dieser Situation wohl wie in blinder Raserei gehandelt.

Die Erkenntnis, was ich dort gerade tue, trifft mich wie ein Blitzschlag - und mein Schwitzkastengriff wird sofort zu einer beschützenden Umarmung. Zu meiner Erleichterung scheint das Kind mehr verwirrt und erschrocken zu sein - eine Wirkung meiner Schläge kann ich (glücklicherweise) nicht feststellen.

Ich erkläre dem Kind, daß es vorsichtig sein solle und daß ich Angst hätte, daß es totgefahren werden könnte. Das Kind sieht mich nur verwirrt an und fragt, was ich mit "Totfahren" meine. Ich versuche daraufhin, dem Kind den Begriff Tod und Sterben zu erklären, ernte jedoch nur noch mehr Verwirrung.

Wie erklärt man jemanden, was Tod bedeutet? Das Kind schien diesen Begriff überhaupt nicht zu kennen!

Die Situation endet, indem das Kind auf die andere Straßenseite zu den anderen Kindern läuft. Ich blicke hinterher und es trifft mich fast der Schlag - die Ohren des Kindes sind spitz! Ein Elf, oder Elfe? Oder Kind von einem Elf? Ich hechte hinterher und drehe das Kind sanft an den Schultern zu mir.
"Du bist ein ... ein ... Elf?" stammele ich.
Das Kind macht einen Schritt zurück und sieht mich fast panisch an. Im nächsten Moment dreht es sich um und verschwindet.

Das Kind entsprach eigentlich nicht - bis auf die Ohren - dem Bild eines Elfen. Dennoch scheint mir die Vermutung nahezuliegen. daß es ein solches Wesen war - auch bewußtseinskontinuierlich - und ein "Gast" in der Menschenwelt. Die Tatsache, daß ich es überhaupt wahrnehmen und anfassen bzw. mit ihm (?) sprechen konnte, muß schon verwirrend genug gewesen sein. Als ich ihn "enttarnte", muß ihm das wohl den Rest gegeben haben. Auf bewußtseinskontinuierliche Menschen war er wohl nicht vorbereitet. Er ist geflohen oder hat einfach die Bewußtseinskontinuität verloren. Eigentlich kein Wunder bei meinem zugegeben dämlichen Verhalten. Übrigens bin ich im nachhinein sicher, daß der Mercedes das Kind nicht verfehlt hatte - er ist wohl einfach durchgefahren.

Ein paar Momente stehe ich einfach nur enttäuscht herum und komme mir ziemlich dämlich vor. Dann wird mir jedoch bewußt, das ich immer noch bewußtseinskontinuierlich bin und entschließe mich, etwas Neues auszuprobieren. Zum Beispiel zu probieren, Werner Zurfluh doch mal bewußtseinskontinuierlich einen Besuch abzustatten. Bevor ich es versuchen kann, kommt ein Freund von mir die Straße lang, und ich frage ihn kurzerhand, ob er nicht mitkommen möchte. Dieser Freund blickt mich jedoch nur mit glasigen Augen an - ich bin mir sicher, daß er mich versteht und sieht, jedoch scheint er völlig "weg" zu sein.

Die Lösung hierzu scheint mir recht einfach - er war nicht bewußtseinskontinuierlich und hat wahrscheinlich nur geträumt. Ich werde ihn mal fragen, ob er sich an irgend etwas erinnert.

Ungefähr zur gleichen Zeit fällt mir wieder ein, daß ich mir ja einen Wecker gestellt hatte. Während ich noch überlege, ob ich es versuchen oder ob ich einfach zurückkehren soll, verliere ich die BK - ich wechsle zurück in meinen Körper. Dann kann ich mich einige Momente nicht bewegen.

Passiert mir immer - scheint so, als müßten sich Körper und Geist erst mal wieder synchronisieren.

Ich blicke auf meinen Wecker - 8:43.


Erfahrungen von Timo Pasternak
Material zu den Themen ausserkörperliche Erfahrungen (OOBE's), luzides Träumen, falsches Erwachen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse über das Träumen und den Schlaf, Nahtoderfahrungen und andere Bewusstseinzustände vgl. die Homepage von Timo Pasternak.

Sonntag, 5. Oktober 1997

Heute Mittag um ca. 11.30 Uhr traten beim Atmen wieder die Schwingungen auf.. Ich lag noch im Bett und visualisierte, was ich heute jedes Mal getan hatte, wenn ich wach geworden war. Diesmal konnte ich nachhelfen und sie verstärken. Wie genau kann ich nicht beschreiben, aber es ist ungefähr so, als würde man mit irgendwelchen Muskeln, die sich in den Ohren befinden, einen Druck ausüben, so dass es in den Ohren „bollert". Dann wurden die Schwingungen immer stärker, bis ich mich langsam vom physischen Körper löste. In dem Augenblick befürchtete ich aber wieder, nicht wieder in den Körper zurück zu kommen. Dieser Gedanke und das Abschwächen der Schwingungen bewirkten das sofortige, vollständige Zurückkehren in den physischen Körper. Diese Angst, nicht wieder zurückkehren zu können, befiel mich ganz unerwartet, obwohl ich schon wieder so lange hoffnungsvoll auf eine Ablösung wartete, und ich mir überhaupt keine Gedanken mehr über das Zurückkehren in den physischen Körper machte, weil für mich ganz klar ist, dass es keine Schwierigkeiten dabei geben wird. Aber in diesem Zustand befiel mich eben wieder diese Angst, ohne dass ich etwas dagegen hätte tun können. Ausserdem hörte ich kurz vor der Ablösung irgendwo im Haus (wie ich glaube), wie jemand redete. Es hörte sich an, als würden meine beiden Schwestern sich aus Spass kabbeln. Das war aber sehr leise, und ich hörte es kaum, so wie man eben jemand durch die Wände hören kann, wenn er nebenan ist, und nur in normaler Lautstärke spricht, also verstand ich kein Wort. Doch in dem Augenblick, wo ich mich vom physischen Körper löste, verstand ich laut und deutlich : "Aua, mein Ohr !", was sich anhörte, als hätte es meine kleine Schwester gesagt. Als ich aber kurze Zeit später aufstand und fragte, ob sie so etwas gesagt hätte, verneinte sie es. Das war also schon das zweite Mal, dass ich bei einer Ablösung eine Stimme hörte, ohne dass ich wusste und immer noch nicht weiss, woher sie kommt.

Mittwoch, 22. Oktober 1997 ca. 23.30 Uhr

Ich bin sehr müde gewesen, da ich erst um nach 22 Uhr nach Hause gekommen bin, da wir wieder für die Abschlussprüfung geübt haben. Ich lag im Bett auf dem Rücken und wollte entspannen. Ich erreichte sehr schnell den Punkt, wo ich kurz vor dem Einschlafen war. Wieder ging ab und zu ein Lichtblitz hinter meinen Augenlidern vorbei, was mich mehr oder weniger aufschreckte. Daran gewöhnte ich mich nach kurzer Zeit und ich hörte, wie der Fernseher bei unseren Nachbarn lief. Plötzlich überkam mich ein irgendwie seltsames, beklemmendes oder unwohles Gefühl. Ich meinte hochzuschweben. Und seltsamerweise wurde der Fernseher bei unseren Nachbarn immer lauter und deutlicher. Ich wusste, dass ich jetzt wohl eine Ablösung erleben werde, doch plötzlich piekte etwas unter dem rechten Ohr, und gleich darauf hörte ich „sssssssss". Eine Mücke hatte mich unter dem rechten Ohr gestochen, und diese Ablösung war damit fehlgeschlagen.

Samstag, 25. Oktober 1997

Ich erwachte heute Morgen aus einem schrecklichen Traum, von dem ich nichts mehr weiss. Als ich aufgewacht war, hatte ich immer noch den schrecklichen "Nachgeschmack" von dem Traum, als wäre ich verfolgt worden. Ich glaube, dass diese Angst eine OOBE begünstigt, was ich schon einmal erlebt hatte, denn die Schwingungen traten sofort sehr stark auf, und wurden wohl durch diese Angst noch grösser. Ich löste mich vom im Bett liegenden physischen Körper und glitt mit der Hand durch das Bett. Dann trat wieder die Angst auf, nicht in den physischen Körper zurückkehren zu können. Auch der bittere "Nachgeschmack" des Traumes trug nicht gerade dazu bei, dass ich mich wohl fühlte. Nein, so wollte ich meine erste länger dauernde OOBE nicht erleben. Ich wusste aber, dass ich dieses Mal hätte aufstehen und loslaufen können, da ich mich sehr schnell und leicht vom im Bett liegenden Körper gelöst habe. Doch wie gesagt, wollte ich keine solche Erfahrung unter diesen Umständen machen. Die Ursache, dass eine Ablösung stattfand war wohl hauptsächlich die, dass ich um kurz nach 6 Uhr morgens wach geworden war und eine ganze Zeit visualisiert hatte.

Samstag, 8. November 1997

Als ich heute Morgen erwachte, dachte ich plötzlich - ohne dass ich weiss warum - : "Die Schwingungen". Gleich darauf setzten die Schwingungen auch ein. Doch anstatt mich nur auf die Schwingungen zu konzentrieren und versuchen, sie zu verstärken, wollte ich aufpassen, dass ich ruhig und entspannt bleibe. Das bewirkte aber nur, dass ich nervös wurde und die Schwingungen, die sowieso nur schwach waren, kurz darauf vorbei waren.

Montag, 22. Dezember 1997

Nachdem ich heute Nacht ins Bett gegangen war, wollte ich mich wieder beim Einschlafen beobachten, um eine Ablösung herbeizuführen. Ich merkte, dass mein physischer Körper kurz vor dem Einschlafen war, und ich befand mich wohl im hypnagogen Zustand, denn es rasten einige Bilder hinter meinen verschlossenen Augen vorbei. Da ich versuchte, irgend einen Ort zu visualisieren, dachte ich ans Wohnzimmer, und aus irgend einem Grunde daran, dass ich die lange Leuchtstoffröhre (die wir schon lange nicht mehr dort haben) mit meinem Vater auswechsle oder repariere. Dieser Gedanke hatte wohl gereicht, denn einen kurzen Augenblick später fand ich mich an der Decke des Wohnzimmers wieder. Das dauerte aber höchstens eine Sekunde, dann war ich wieder im Bett. Dieses Mal hatte ich mich, wie ich vermute, nur als Bewusstseinspunkt ohne Zweitkörper "abgelöst".

Samstag, 27. Dezember 1997

Heute wurde ich in der Nacht (oder morgens ?) wach, und wieder trat das Piepen und das Vibrieren im Körper auf, so als würde Strom durch mich fliessen. Es verstärkte sich, und nach ein paar Malen fiel ich wieder durch das Bett. Dann wollte ich aufstehen. Ich stemmte mich zunächst einmal hoch auf alle Viere. Doch kaum hatte ich das getan, war ich auch schon wieder im im Bett liegenden physischen Körper.

Bemerkung: Dieses Erlebnis geschah in dieser Reihenfolge nicht das erste Mal, und ich glaube, den "Fehler" gefunden zu haben. Als Erstes falle ich ja durch das Bett hindurch und liege auf dem Boden. Doch wenn ich mich hochstemme, dann dringe ich zum Teil wieder in den physischen Körper ein, und ich habe jetzt ja schon häufig genug gelesen, dass wenn man dem physischem Körper dann zu nahe kommt, man wieder in ihn zurück gezogen wird. Ich werde mich beim nächsten Mal wohl erst einmal ein Stück vom Bett wegrollen, bevor ich mich hochstemme. Aber wenn man durch zu geringe Entfernung vom physischen Körper wieder in ihn zurückgezogen wird, wie kommt es dann, dass man ihn überhaupt verlassen kann ? Denn wenn man in ihm ist, ist man ja so nah wie es nur geht. Sollte das auch nur ein gedankliches Hindernis sein, weil ich davon gelesen habe? Vielleicht wird man durch die Nähe zum physischen Körper gar nicht zurückgezogen. Ich sehe schon, ich habe noch viel zu lernen/erforschen.


zum Anfang des Dokumentes

Konvertierung zu HTML: Februar 1998
Homepage: http://www.surselva.ch/oobe/index.htm
© bei den Autoren der Beiträge